Die Schwabacher Landtagsabgeordnete Helga Schmitt-Bussinger und der Rother Landtagskandidat Marcel Schneider unterstützen die Interessengemeinschaft gegen Fluglärm am Sonderlandeplatz Schwabach-Büchenbach darin, dass die Problematik des Fluglärms und die damit verbundene Beeinträchtigung der Lebensqualität endlich Gehör findet und eine Lösung im Interesse der lärmgeplagten Anwohner gefunden wird. Zusätzlich soll das Thema auf die Tagesordnung einer Bürgerversammlung gesetzt werden. Sie haben sich zusammen mit dem Büchenbacher SPD-Gemeinderat und Fraktionssprecher Robert Schuster und SPD-Vorstandsmitglied Wolfgang Schmid mit den Fluglärmgegnern am 18.5.18 zu einem Vor-Ort-Termin getroffen:
Nachdem Flieger und Anwohner viele Jahre gut miteinander ausgekommen waren, haben seit der Verlegung der Start- und Landebahn des Sonderlandeplatzes Schwabach-Büchenbach 2014 die Klagen über die Lärmbelastung enorm zugenommen. Die gestiegene Lärmbelastung, verbunden mit der Nichteinhaltung von Auflagen in Zusammenhang mit der Verschiebung der Landebahn, hat einen Teil der Bürgerschaft nun dazu bewegt, eine Interessengemeinschaft zu gründen und Unterschriften zu sammeln. Knapp 100 sind es bereits.
„Ich habe mir die Situation an einem sonnigen Mittag angesehen und angehört, wenn die Flugzeuge über die Terrassen der Anwohner fliegen. Es ist wirklich kein Vergnügen, so den Tag zu verbringen. Aber nachdem sich jetzt die Interessengemeinschaft gegründet hat, hoffe ich, dass Flieger und Gemeinde die Fluglärmgegner endlich anhören und gesprächsbereit sind, damit eine Lösung des Konflikts möglich wird“, hofft Schmitt-Bussinger.
Die Interessengemeinschaft hat sich in einem offenen Brief an Büchenbachs Bürgermeister Bauz gewandt. „Unsere Forderungen sind u.a. Ruhezeiten ohne Flugbetrieb an Werktagen zwischen 12 und 15 Uhr und die Einhaltung der Abendruhe, also kein Flugbetrieb mehr ab 18 Uhr.“ Zudem soll der Flugschulbetrieb mit den lärmintensiven Platzrunden reduziert und der Flugbetrieb an Sonn- und Feiertagen eingestellt werden. „Und der Schleppbetrieb für Segelflugzeuge muss massiv reduziert werden. Am besten sollte nur noch Winden eingesetzt werden. Und das Überfliegen der umliegenden Dörfer muss aufhören und die Flugrouten in angemessenen Abstand verlegt werden.“
Landtagskandidat Marcel Schneider lobt das Engagement der Betroffenen: „Erst nachdem sich die mutige Interessengemeinschaft gegründet hat, sieht man, wie viele Menschen vor Ort der Fluglärm stört. Deswegen ist bewiesen, dass es keine besondere Sensibilität von ein, zwei Leuten ist, sondern sich fast 100 Anwohner gestört fühlen.“
Der örtliche SPD-Gemeinderat hat eine Bürgerversammlung zu diesem Thema durchgesetzt und hofft, dass diese nun endlich abgehalten wird. Gemeinderat Robert Schuster: „Die Bürger haben ein Recht, ihre Meinung gegenüber der Gemeindeverwaltung vorbringen zu dürfen.“
Die Interessengemeinschaft kritisiert zudem, dass das Luftamt Nordbayern zwar Lärmmessungen durchgeführt hat, nicht aber bei ihnen im Wohngebiet. „Wir möchten, dass die Messung in Absprache mit uns neu durchgeführt wird. Alternativ werden wir selbst eine Messung durchführen lassen.“
„Unser Ziel ist, dass unsere Forderungen von Seiten der Flieger und der Gemeinde gehört werden und wir gemeinsam Lösungen suchen und Umsetzen können, damit endlich wieder ein gutes Miteinander möglich ist. Denn man darf auch nicht vergessen, dass die Gegend um den Flugplatz ein beliebtes Naherholungsgebiet mit vielen Erholungssuchenden ist“, so die Vertreter der Interessengemeinschaft.
Wer die Interessengemeinschaft gegen Fluglärm am Sonderlandeplatz Schwabach-Büchenbach unterstützen möchte kann gerne eine E-Mail schreiben an: fluglaerm-heidenberg@web.de