ROTH - Knapp zwei Monate nach seiner Installation macht sich der neue Pflegestützpunkt des Landkreises schon für die Hilfesuchenden „bezahlt“. Keinerlei Anlaufschwierigkeiten hätte er gehabt, konnte der Leiter Gerhard Kunz der interessierten SPD-Kreistagsfraktion bereits von rund 200 monatlichen Beratungsgesprächen berichten.
Der Vorteil der neusten Landkreis- Errungenschaft, die in enger Kooperation mit Pflegekassen arbeitet sei eine ganzheitliche, neutrale und kompetente Beratung in unmittelbarer Nähe zum Kreiskrankenhaus, so das Credo der SPD.
Patientenverfügung, ambulante oder stationäre Betreuung? Im Pflegefall ist guter Rat teuer. Nicht so im jüngst neu eingerichteten Pflegestützpunkt des Landkreises Roth. In dem landesweiten Vorzeigeprojekt werden Angehörige und Betroffene gratis über alle Fragen rund um das Thema Pflege aufgeklärt. Die neue Einrichtung ist dem Landkreis Roth im wahrsten Sinne des Wortes etwas „wert“- Mit jährlich rund 20.000 Euro würden sich die laufenden Kosten im Kreishaushalt wiederspiegeln, dankte Kunz in erster Linie auch seinem Dienstherrn Landrat Herbert Eckstein, der das Projekt von Anfang an mit vorangetrieben habe. Einziger „Wermutstropfen“ aus Sicht der SPD- Fraktion: Die ihrer Auffassung nach mangelhafte Unterstützung seitens des bayerischen Sozialministeriums, seien doch von 60 ursprünglich angedachten Stützpunkten bislang tatsächlich nur drei im Freistaat verwirklich worden. Die ersten Erfahrungen sprechen für sich: Weit über die Landkreisgrenzen hinaus würde sich der Verbreitungsraum in den Beratungsgesprächen derzeit erstrecken, brachten die SPD-Kreistagsfraktion bei ihrem Besuch in Erfahrung. Für Kunz aber noch nicht genug: In nächster Zeit solle verstärkt in Seniorenheimen und Arztpraxen geworben werden. Hier solle auch der landkreisübergreifende Bezug solle nicht zu kurz kommen, regte Kreisrat Klaus Vogel an. Für die Fraktionssprecherin Christine Rodarius lag der Standortvorteil des Pflegestützpunktes in Roth klar auf der Hand: „Hier in Krankenhausnähe und zentraler Lage werden alle relevanten Träger zusammen gebracht und bieten so eine ganzheitliche Betreuung von Angehörigen und Betroffenen“. Den „direkten Draht“ zum Pflegestützpunkt bildet eine Notfallnummer, die unter 09171/81-500 erreicht werden kann.