Landkreis SPD informiert sich über Bürgersolaranlagen

03. Februar 2009

Gemeinsam kaufen - getrennt betreiben: so könnten Bürger-Photovoltaikanlagen auch in Hilpoltstein funktionieren. Die Stadt Schwabach hat längst bewiesen, dass dieses Konzept funktioniert. Bisher wurden Anlagen mit einer Gesamtleistung von 120 kWp errichtet. Wie das funktioniert, darüber informierten sich Mitglieder des SPD-Kreisverbandes in Schwabach. Mit dabei war auch die Landtagsabgeordnete Helga Schmitt-Bussinger.

Den Nachbarn über die Schulter geschaut Über die Suche nach geeigneten Dächer, die weitere Vorgehensweise und anschließende Umsetzung bzw. Betreuung informierten sich Mitglieder des SPD-Kreisverbandes Roth.

Bereits im Januar informierten Dr. Gerhard Brunner und Martin Sauer, beide Mitglieder einer Schwabacher Agenda 21-Gruppe die Landlkreis-SPD über den Erfolg, den sie mit der Errichtung der sogenannten Bürgersolaranlagen haben, und die Erfahrungen, die sie in den zurückliegenden sechs Jahren gemacht haben.

Besichtigt wurden eine Anlage auf dem Dach der Karl-Dehm-Schule und eine weitere auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses in der Freiherr-vom-Stein-Straße. Dr. Brunner, selbst Stadtrat in Schwabach, verwendet viel ehrenamtliches Engagement in dieses Thema. Er informierte die Besucher darüber, dass im März 2002 die erste Anlage der Region auf dem Dach eines Kindergartens in Betrieb genommen wurde. Im Jahr 2003 folgte eine weitere Anlage (21 kWp) auf der Karl-Dehm-Schule (im Bild).

Die achte - und damit bisher jüngste - Anlage wurde auf dem Dach des Unternehmensgründerzentrums SCHWUNG errichtet. Sie ist mit 57,8 kWp die größte PV-Anlage und besteht aus Dünnschicht-Modulen. Alle Anlagen laufen bisher störungsfrei, und die wirtschaftlichen Ziele wurden erreicht.

Die Bürger seien sehr aufgeschlossen und interessiert an diesem Vorhaben, machte Martin Sauer deutlich und appellierte an die Kommunalpolitiker, diese Erfolgsgeschichte in ihren eigenen Kommunen zu erproben. Bürgermeister Robert Pfann aus Schwanstetten hat sich beispielsweise für diesen Schritt entschieden und war dankbar für Tipps, die er sich z.B. in Bezug auf Mietvertrag, Verhandlung mit allen Partnern und die Rolle der Gemeinde holen konnte. Die Aufgabe der beiden Projekt-Mitglieder besteht darin, geeignete Dächer ausfindig zu machen, Interessenten zu "bewerben" und die Anlagen zu betreuen.

Klar ist, dass mit einer fachgerechten Betreuung der Anlagen den Betreibern entsprechend Arbeit abgenommen werden kann und damit auch das Gelingen eines solchen Projektes steht und fällt.

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