Neubau, Umbau und Sanierung der Kreisklinik
Das größte Projekt des Landkreises seit Jahrzehnten
SPD-Kreistagsfraktion im Gespräch mit Architekt Thomas Wenzel
Der Startschuss für die Erweiterung und Sanierung der Kreisklinik ist gefallen: Auf der Baustelle laufen die Vorbereitungsarbeiten auf Hochtouren, eine Baustraße ist bereits angelegt worden.
"Der Landkreis beginnt mit einer seiner größten Investitionen," erklärten die Verwaltungsrätinnen Elke Lades-Eckstein und Hannedore Nowotny gemeinsam mit Architekt Thomas Wenzel. Allein im ersten Abschnitt werden ca. 46 Mio. € investiert, am Ende der mindestens 8 Jahre andauernden Sanierung werden mindestens 120 Mio. € gestemmt werden müssen.
Theoretisch sei der Landkreis eigentlich gar nicht zu einer Investitionshilfe verpflichtet, fügte Hannedore Nowotny hinzu, „weil die Klinik seit 2002 ein selbstständiges Kommunalunternehmen ist“. SPD-Fraktionssprecherin Christine Rodarius wies jedoch noch einmal darauf hin, dass die Klinik auch dadurch immer noch in der Lage sei, mit einer schwarzen Null zu arbeiten. „Und der Kreistag ist sich einig: Wir wollen die Kreisklinik zukunftstauglich machen. Die hohe Patentenzufriedenheit beweist, dass unsere Klinik als ‚Krankenhaus im Grünen‘ auch deswegen neben der guten ärztlichen Versorgung und der engagierten Arbeit der Pflegekräfte, Ärzte und MitarbeiterInnen sehr geschätzt wird.“ Bürgermeister und SPD-Kreisrat Ben Schwarz wies darauf hin, dass man beim An- und Umbau den laufenden Betrieb weitestgehend nicht belasten wolle.
Positiv sei gewesen, dass der Landkreis nach einem Jahr Wartezeit bereits in den Förderkreislauf aufgenommen werden konnte. „Das lag vor allem an den intensiven Diskussionen im Verwaltungsrat und der guten Planung. So hatte man eine Grundlage für konstruktive Gespräche mit der Regierung und dem Ministerium und die verantwortlichen Stellen überzeugen können“, war Wenzel überzeugt. „Ein neues Herzkathederlabor, eine großzügige Intensivstation und hochmoderne Operationssäle werden eine noch bessere Versorgung ermöglichen.“
Außerdem werde bereits im 1. Bauabschnitt die Entbindungsstation erneuert sein. „Damit setzen wir ein deutliches Zeichen, dass im Landkreis Roth weiterhin die Geburtshilfe angeboten wird. Das ist nicht überall selbstverständlich“, ergänzte SPD-Kreisrat Richard Erdmann. Gelungen sei auch z.B., bewusst eine Leerfläche mit einzuplanen, zeigte Thomas Wenzel an den Plänen auf: „So halten wir uns Spielraum für die Zukunft frei für weitere Bedarfe. Bestätigt worden sei immer wieder, dass die Kreisklinik Roth eine 'phänomenale Versorgung' biete. Das liege nicht zuletzt daran, dass der Landkreis immer ein Stück vorausgedacht habe, z.B. mit der frühzeitigen Einrichtung der Geriatrie- oder Palliativstation oder durch die Zusatzangebote in den Gesundheitszentren I und II.
Auf dem Lageplan der Kreisklinik erläuterte Wenzel die geplanten Grundrisse von Erd- und Untergeschoss und konnte so auch die Funktionen im Erdgeschoss mit OP-Bereich, Tagesklinik, Intensivstation, Entbindung und Endoskopie näher darstellen sowie die Funktionen im Untergeschoss erklären.
Für die Bauarbeiten des 1. Bauabschnitts rechnen Klinikleitung und Architekt bis zu drei Jahre ein. Zwischenzeitlich würden die Anträge für die weiteren Bauabschnitte gestellt. „Erst nachdem der Neubau in Betrieb gehen kann“, betonte SPD-Kreisrätin Elke Lades-Eckstein, „wird mit der Sanierung des alten Funktionstrakts begonnen“.
Ein ordentliches Stück Arbeit, das auf alle – Betroffene und Beteiligte sowie politisch Verantwortliche – zukomme, waren sich die Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion einig. „Aber insgesamt wird es uns mit diesen Maßnahmen möglich sein, unsere Kreisklinik für die kommenden Jahrzehnte in der gesamten Region sehr gut aufzustellen“, war Fraktionssprecherin Christine Rodarius überzeugt.
