Prominenter Gast bei der SPD: Kühnert in Wendelstein

Prominenter Gast bei der SPD: Kühnert in Wendelstein
© Foto: Jürgen Karg

20. Januar 2020

WENDELSTEIN - Der Neujahrsempfang der Landkreis-SPD, der Landkreis-Jusos und der Wendelsteiner Sozialdemokraten und schließlich auch Kevin Kühnert, der prominente Gast, sorgten für einen vollen Saal beim FV Wendelstein.

Zum zweiten Mal war er zu Gast bei den Sozialdemokraten in Wendelstein: Kevin Kühnert, Bundesvorsitzender der Jusos, der auch drei Wünsche von Ortsvorsitzendem Dr. Kurt Berlinger mit in die Parteizentrale nehmen soll: Die Erfolge der SPD in der Regierung deutlicher darzustellen, ein deutlicheres Herausstellen der Partei als Interessensvertreterin für bestimmte Personenkreise und schließlich noch das Verwenden von klaren und verständlichen Begriffen für politische Ziele.

Bei der Begrüßung sprach SPD-Kreisvorsitzender Sven Ehrhardt zunächst davon, dass bedauerlicherweise mittlerweile die Bedrohung von Mandatsträgern keine Seltenheit mehr sei, was Ehrhardt auch an einigen Beispielen festmachte. Maximilian Lindner indes stehe für Toleranz, Wertschätzung und Weltoffenheit, empfahl der Kreisvorsitzende den Bürgermeister-Kandidaten.

In einer kleinen Gesprächsrunde thematisierten Lindner und Gemeinderatskandidatin Fiydes Bergmann anschließend zunächst den Umgang mit sogenannten Fake News, also das Verbreiten vermeintlicher Realität in sozialen Netzwerken. Kühnert riet, sich erst einmal zu bemühen, Meldungen in sozialen Netzwerken zu verifizieren, statt einfach aufzuspringen und das Gelesene ungeprüft weiterzugeben. Man sollte auf jeden Fall schauen, ob die Quelle vertrauenswürdig sei: "Wenn man es selber nicht durchblickt, dann zumindest nicht weiterverbreiten."

Zum Thema Energiewende wies Kühnert auf "unnötige Bremsklötze durch die Regierung", wie das baldige Auslaufen der Photovoltaik-Förderung, hin: "So kommen wir nicht voran mit den Zielen."

Der öffentliche Personennahverkehr ("350-Euro-Ticket") müsse ausgebaut werden, da es gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei, die Teilhabe aller zu ermöglichen. Laut Kühnert sollte überlegt werden, ob das Umsteigen auf ein beitragsfinanziertes System geeigneter sei.

Um dem Mangel an Pflegekräften entgegenzuwirken, müsse man "als erstes über die Bezahlung reden", so die Einschätzung des Juso-Bundesvorsitzenden.

Text und Bild mit freundlicher Genehmigung des Schwabacher Tagblatts

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