Rund 2000 Menschen zeigten in Roth ihren Widerstand gegen Rechtsextreme

Rund 2000 Menschen zeigten in Roth ihren Widerstand gegen Rechtsextreme

20. Februar 2024

Die Stadt Roth und der Landkreis Roth war, ist und bleibt bunt! Rund 2000 Menschen machten in Roth deutlich, dass sie weder blau noch braun werden wollen, und die AfD und ihre Parolen entschieden ablehnen.

"Wir stehen zusammen. Für ein 'buntes' Roth, Demokratie & Toleranz." Dazu hatte die Initiative 'Roth ist bunt' und zahlreiche Parteien und Organisationen aufgerufen. Die regionalen Vertreter von SPD, CSU, Grüne, Linke, DGB, IG Metall, FW, RHINK, FDP, Die Partei und AWO unterstützten den Aufruf.

„Roth ist bunt“ ist eine Initiative der Stadtverwaltung Roth mit dem Stadtratsgremium und den drei Bürgermeister*innen. 43 Organisationen, Parteien, Schulen, Unternehmen, Vereine und Kirchen unterstützen die Initiative, aber auch Privatpersonen engagieren sich hier roth-ist-bunt

Alle Rednerinnen und Redner sprachen deutlich aus, dass es jetzt dringend erforderlich ist, sich für unsere Demokratie und Rechtsstaat einzusetzen und den rechtsradikalen Bestrebungen insbesondere der AfD entgegen zu treten. Diese Meinung kam auch in den vielen Plakaten zum Ausdruck, welche die Teilnehmer der Kundgebung mit sich führten (siehe Fotos).

Die Rede von Landrat Ben Schwarz (SPD) kann man sich hier anschauen und hören:

Landrat Ben Schwarz bei Roth-ist-bunt

Ben Schwarz sagte unter anderem:

„Wer also den öffentlichen Frieden stört, indem er zu Hass, Gewalt, Willkür gegen nationale, rassische, religiöse oder durch ihre ethnische Herkunft bestimmte Gruppen aufstachelt, der hetzt. Das Wort kommt vor der Tat. Wir Demokraten dürfen von politischen Akteuren erwarten, dass sie verantwortungsvoll mit Sprache umgehen und nicht zum Anstifter und Mittäter werden.

"Das Gerede von nationalistischer Abschottung, vom Austritt aus der Europäischen Union, Remigration in seiner aktuellen Verwendung oder den Great-Reset – solche Sprache, solche ideologischen, von Extremisten ausgedrückte Sachen sind Gift für unsere Gesellschaft und Gift für Arbeit und Wohlstand."

"Unsere Demokratie lebt zwar von Auseinandersetzung und von widerstreitenden Meinungen, aber wir brauchen auch den Ausgleich und die Bereitschaft zum Kompromiss. Was wir aber vor allem brauchen, ist das ***unbedingte Bekenntnis zu unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung und die Grundregeln des gesellschaftlichen Miteinanders."

„Wir Demokraten im Landkreis Roth dulden es nicht, dass menschenverachtende und extremistische Lieder und Parolen im Umfeld von Parteiveranstaltungen gesungen werden.“

„Wir Demokraten im Landkreis Roth dulden es nicht, dass wir zum Anlaufpunkt extremistischer und verschwörungstheoretischer Gruppierungen werden.“

„Und vor allem: wir Demokraten im Landkreis Roth stehen für Vielfalt, Toleranz, Meinungsfreiheit und zeigen Haltung und Solidarität.“

"Liebe Rotherinnen, liebe Rother, Demokratie ist leider nicht selbstverständlich. Demokratie ist auch nicht auf ewig garantiert. Sie lebt vom Engagement der Bürgerinnen und Bürger – also von Euch."

Die Rede von Bezirksrat Sven Ehrhardt (SPD) kann man sich hier ansehen und hören

Sven Ehrhardt sagte unter anderem:

„Unsere Demokratie ist nicht unkapputbar. Und anders als ein Kinderbuch können wir unsere Demokratie nicht neu kaufen, wenn nach den Landtagswahlen im Herbst so viel braun darin ist.

Das Schauspiel, das etablierte Parteien in den vergangenen Monaten und Wochen gezeigt haben, war oft alles andere als bilderbuchartig.“

"Lassen wir uns den Themenrahmen von Rechtspopulisten aufdrücken oder zeichnen im Ton die Rhetorik der Rechtspopulisten nach? Das Kinderbuch 'Kunterbunt - na und' zeigt, dass Kinderbücher mehr Inhalt als das gesamte Wahlprogramm der AfD haben."

Weitere Rednerinnen und Redner waren die zweite Bürgermeisterin von Roth, Claudia Lux (CSU), MdB Ralph Edelhäußer (CSU), die Rother Pfarrer Werner Konnerth und Christian Konecny, die Landtagsabgeordnete Sabine Weigand (Bündnis 90/Die Grünen), Büchenbachs Bürgermeister Helmut Bauz (Freie Wähler), Kreisrat Cornelius Voigt (Die Linke), Staatssekretärin Katja Hessel (FDP), Vertreter der IG Metall und der IG Metall Jugend. Auch MdB Jan Plobner (SPD) nahm an der Kundgebung teil.

Karin Zergaoui von Roth-ist-bunt dankten allen Beteiligten der eindrucksvollen Veranstaltung in der Kreisstadt des Landkreises Roth: "Wir machen weiter, bis der ganze Landkreis bunt ist."

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