Sozialdemokraten blicken optimistisch in den Herbst

14. Mai 2018

Bildung, Digitalisierung und medizinische Versorgung als Schwerpunkte

Die Sozialdemokraten im Landkreis Roth blicken optimistisch in Richtung der im Herbst anstehenden Wahlen. Bei ihrem jährlichen Unterbezirksparteitag stimmten sich die Genossen ein und legten die Themenschwerpunkte für die kommenden Wochen und Monate fest. Als prominenten Gast konnte der SPD-Kreisvorsitzende Sven Ehrhardt neben dem eigenen Landtagskandidaten Marcel Schneider die Laufer Kandidatin Andrea Lipka, überregional auch als Kabarettistin bekannt, begrüßen.

In seinem Rechenschaftsbericht blickte Ehrhardt neben der erfolgreichen Landratswahl 2017 insbesondere auf eine Vielzahl an gut besuchten Veranstaltungen, beispielsweise die Lichterkette gegen Fremdenfeindlichkeit am 9. November oder den Neujahrsempfang mit dem Erlanger Oberbürgermeister Dr. Florian Janik Anfang Januar, zurück. „Rückenwind“, denn die Rother Sozialdemokraten nach zehnjähriger Abgeordnetenvakanz nun für den Gewinn eines Landtags- sowie Bezirkstagsmandat im Herbst nutzen möchten. „In Zeiten, in denen die CSU „politische Wohltaten“ nach dem „Gießkannenprinzip“ zu verteilen versucht, stehen unsere Kandidaten für echte politische Glaubwürdigkeit und durchdachte Konzepte“, gab sich Ehrhardt optimistisch, dass sowohl dem Rother Landtagskandidaten Marcel Schneider, als auch der Kandidatin des benachbarten Nürnberger Lands, Andrea Lipka, der Sprung ins Maximilianeum gelingen wird.

In einer kurzweiligen Interviewrunde gaben die beiden anschließend Auskunft zu ihren politischen Schwerpunkten. So werde sich Schneider im Falle eines Parlamentseinzugs insbesondere dem Thema Bildungsgerechtigkeit widmen, könne es seiner Meinung nach nicht sein, dass in einem der reichsten Länder der Welt der Bildungserfolg noch immer zu stark vom Einkommen der Eltern abhänge. Auch wolle der gelernte Friseurmeister Schneider die berufliche Bildung stärken: Der Fachkräftemangel im Handwerk ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit“.

Die studierte Verwaltungswirtin Lipka sieht ihr politisches Betätigungsfeld insbesondere in der Begleitung des digitalen Wandels der Arbeitswelt: „Wir müssen aufpassen, dass die Digitalisierung nicht große Teile unsere Arbeitnehmerschaft abhängt, sondern im Gegenzug eher die Chancen einer Technologisierung zum Wohle aller Beschäftigten zu nutzen wissen“. Für den SPD-Kreisvorsitzenden Sven Ehrhardt, der im Herbst auf Listenplatz 2 für den mittelfränkischen Bezirkstag kandidiert, steht eine flächendeckende medizinische Versorgung ganz oben auf der politischen Agenda. Dazu gehöre für den Rother Stadt- und Kreisrat auch ein „engmaschiges und wohnortnahes Hilfenetz“ für Menschen mit psychischen Erkrankungen sowie eine angemessene Finanzausstattung für Einrichtungen der Eingliederungshilfe, um die Betreuungs- und Lebensqualität der Betreuten, aber auch die Arbeitsqualität der Beschäftigten zu gewährleisten.

Teilen