Sport darf nicht nur "kostenfaktor" sein

19. Mai 2012

LANDKREIS ROTH - Neben der Wahl des neuen Unterbezirksvorsitzenden Sven Ehrhardt beschäftigten sich die Sozialdemokraten auf ihren jüngsten Kreisparteitag auch mit „Sport und Politik im Landkreis Roth“. Eine Diskussionsrunde mit prominenten Sportlern, Vereinsfunktionären und Kommunalpolitikern beschäftigte sich unter anderem mit der Frage, wie weit gemeindliche Sport- und Vereinsförderung gehen muss oder darf.

Bild: ms4denmark, Link

Der zweimalige „Sportler des Jahres“ und Weltmeister-Triathlet Alexander Haas berichtete den SPD-Politikern über die Probleme, denen sich Amateur-Sportler bei der Finanzierung ihres Leistungssports konfrontiert sehen. Georgensgmünds Bürgermeister Ben Schwarz und Rohrs 2. Bürgermeister Felix Fröhlich sprachen von einem „Spagat“, den Gemeinden bei der Unterstützung ihrer Vereine leisten müssten. Einerseits sollten die Hallen unterhalten werden, anderseits den Sportlern möglichst kostengünstig zur Verfügung gestellt werden. Auch der stellvertretende Vorsitzende der TSG 08 Roth, Andreas Buckreus und sein Jugendwart Florian Tauber gingen auf die Frage der Vereinsfinanzierung ein und berichteten von den Schwierigkeiten, die sich für einen Verein ab einer gewissen Größenordnung bei der optimalen Ausgestaltung des Sportbetriebs ergeben könnten. Der neue Kreisvorsitzende Sven Ehrhardt betonte zum Abschluss, dass Sportler aus kommunalpolitischer Sicht nicht lediglich als „Kostenfaktor“, sondern in erster Linie auch als „Werbe- und Identifikationsfigur“ betrachtet werden müssten. Der Parteitag gab dem neuen Kreisvorstand den Auftrag, in einer der nächsten Vorstandssitzungen das Thema Vereinsförderung erneut zu behandeln und eine Position zur Problematik der Hallengebühren zu entwickeln.

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