Der Landkreis Roth im Zeichen einer sich verändernden, digitalisierten Arbeitswelt, um dieses Thema drehte sich die diesjährige Klausurtagung der SPD-Kreistagsfraktion.
Als prominenten Gesprächspartner konnten die SPD-Kreisräte hierzu mit dem bayerischen IG Metall-Chef Jürgen Wechsler diskutieren, dessen Gewerkschaft jüngst einen in Sachen Arbeitszeitgestaltung zukunftsträchtigen Tarifabschluss verhandelt hatte.
Der Landkreis Roth im Zeichen einer sich verändernden, digitalisierten Arbeitswelt, um dieses Thema drehte sich die diesjährige Klausurtagung der SPD-Kreistagsfraktion. Als prominenten Gesprächspartner konnten die SPD-Kreisräte hierzu mit dem bayerischen IG Metall-Chef Jürgen Wechsler diskutieren, dessen Gewerkschaft jüngst einen in Sachen Arbeitszeitgestaltung zukunftsträchtigen Tarifabschluss verhandelt hatte.
Nicht weniger als „richtungsweisend“ würdigte die SPD-Fraktionssprecherin Christine Rodarius dabei das Verhandlungsergebnis der bayerischen Metall- und Elektroindustrie, welches es Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen zukünftig erlaube, für familiäre Pflege- und Betreuungszeiten vom Arbeitgeber bezuschusste, zeitlich befristete Arbeitszeitreduzierungen in Anspruch zu nehmen. Dass die Gewerkschaft mit diesem Ergebnis einen „Nerv“ ihrer Belegschaft traf, machte Wechsler anhand diverser Umfrageergebnisse deutlich. Diese zeigten, dass die Frage der Arbeitszeitgestaltung die Mehrzahl der Beschäftigten umtreibe. Weiterhin erhalten Arbeitnehmer tarifgebundener Betriebe zukünftig einen Rechtsanspruch auf eine Weiterbildungsberatung. Für die stellvertretende Landrätin Dr. Hannedore Nowotny im Sinne von lebenslangem Lernen „längst überfällig“ und im Interesse des Arbeitgebers auch ein „Wettbewerbsvorteil“ durch die zu erwartenden Qualitätssteigerungen.
Was bedeutet der Tarifabschluss der IG Metall für die Arbeitswelt im Landkreis Roth? Allgemein erwarteten die SPD-Kreisräte eine „Signalwirkung“, so Hilpoltsteins Bürgermeister Markus Mahl, auch für andere gesellschaftlichen Bereiche, befänden sich im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung alle Unternehmen, Verbände und selbst Kommunen in einem stetigen „Wandlungsprozess“. Die regionalen Akteure hierbei zu unterstützen, ist dabei der erklärte Wille des gesamten Kreistages, beschloss das politische Gremium im vergangenen Jahr doch die Ansiedlung eines „Digitalisierungsbeauftragten“ an der Unternehmerfabrik. Ziel sei es, so Georgensgmünds Bürgermeister Ben Schwarz, die heimische Wirtschaft in Sachen Digitalisierung zu vernetzen, aber auch umfassend zu informieren. Nach Meinung des Rother SPD-Kreisrats Sven Ehrhardt dürften aber auch die „Verlierer“ einer sich veränderten Arbeitswelt nicht außen vor gelassen werden.
Außerdem widmete sich die SPD-Kreistagsfraktion dem weiteren Themenschwerpunkt Kinder und Jugendliche. Man war sich einig, dass der gesamte Bereich „Jugendhilfe“ auf andere Füße gestellt werden müsse. Die Mittel in diesem Bereich müssten möglicherweise umgeschichtet und angepasst werden. Die SPD-Kreistagsfraktion wird sich dafür stark machen, junge Menschen und betroffene Familien zukünftig noch langfristiger und damit intensiver mit sozialpädgogischer Hilfe zu begleiten. Im Gespräch mit dem Leiter des Jugendamtes, Herrn Dr. Manfred Korth, waren sich die Anwesenden einig: „Die Fördermittel für familienstrukturierende Begleitung wären gewinnbringend eingesetzt, steht doch der Mensch im Vordergrund.“
Prominenter Gast war in diesem Jahr der bayerische IG-Metall-Chef Jürgen Wechsler, mit dem die SPD-Kreisräte neben dem jüngsten Tarifabschluss auf das Thema Digitalisierung der Arbeitswelt und Auswirkungen auf den Landkreis Roth diskutierten.